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Archive for the ‘Gedanken’ Category

Flash Indie Developer Part 7: Querfinanzierung durch Schulungen

June 10th, 2009 No comments

Wie in einem der vorherigen Blogartikeln erwähnt, ist das Anbieten von Schulungen und Tutorials sehr vom eigenen Charakter abhängig. Es ist einfach nicht jedermanns Sache vor einer Gruppe zu stehen und dann noch die richtigen Worte für eine verständliche Erklärung eines komplexen Sachverhaltes zu finden. Dennoch möchte ich hier einige Möglichkeiten erläutern, die dem Beginner sowie den Fortgeschrittenen unter den Wissensvermittlern Erträge ermöglichen können, die ausreichen um einige eigene Projekte quer zu finanzieren.  Anfangen tue ich mit der leichtesten Umsetzung bis hin zu komplexen Umsetzung einer Schulung.

Mindmap Schulungen

Mindmap Schulungen

Das klassiche (Web)Tutorial

Das Erstellen eines Tutorials auf seinen Blog oder Homepage stellt die einfachste Form der Wissensvermittlung dar. Dabei liegt der Vorteil in der geringen benötigten Ausstattung (nur einen Computer), die man für solch ein Tutorial braucht und in dem nicht vorhandenen Zeitdruck die passende Formulierung zu finden. Die Vorteile dieser Wissensvermittlungsform führen auch direkt zu unserem Nachteil. Im Web existieren Unmengen an (guten) Tutorials. Um aus dieser Dschungel heraus stechen zu können, muss ein ansprechendes Tutorialthema gefunden werden, zudem sollte es klar formuliert sein und mit Grafiken (Screenshots) versehen werden. Einnahmen können hierbei meiner Meinung nach nur mit Hilfe eines „Donate“ (Spenden)- Buttons am Ende des Tutorials gewonnen werden. Jedoch schätze ich aufgrund der Menge an Tutorials im Web die Spendenbereitschaft unter den User als eher gering ein, daher werden die Einnahmen sicherlich auch eher gering sein?! Nettes Worpress PlugIn für Donate Buttons und ein netter Artikel zum Spendenprinzip.

Videotutorials

Ähnlich wie bei den normalen Tutorials sind schon einige Videotutorials im Netz verfügbar. Jedoch schwankt deren Qualität aufgrund schlechter technischer Austattung oder einem schlechtem Konzept sehr. Generell finde ich Videotutorials sehr brauchbar, wenn sie sich auf dem Qualitätsniveau, wie z.B. von Lee Brimelow einpendeln. Auch das äußerst positive Feedback der Flash Community spiegelt den Nutzen dieser Tutorials spürbar wider. Ich denke hier liegt die Bereitschaft bei den Usern höher auch mal einen kleinen Betrag für ein gutes Videotutorial zu spenden. Somit empfehle ich auch hier einen „Donate“-Button einzufügen. Generell sollte man bei der Erstellung von Videotutorials auf seine technische Ausstattung, auf eine klare verständliche und ruhige(!) Stimme und auf ein Konzept mit einem roten Faden achten. Einen kleinen netten Beitrag zu Videotutorials gibt es auf Flasher Magazine Issue 1.

Volkshochschulkurse (VHS)

Jeder kennt sie sicher, die Volkshochschulkurse… Wenn ich an meinen Schreibmaschinenkurs an der Volkshochschule (VHS) zurück denke, hm naja, es gibt bessere Erinnerungen… Aber ich kenne auch einige Leute, die begeistert von dieser Institution sind. Daher nicht lange meckern und die Möglichkeiten für uns nutzen. So wäre es beispielsweise möglich Kurse im Bereich Programmieren, Game Developing, Webprogrammierung usw. anzubieten. Aber ganz so einfach ist es nicht, man muss sich ganz offiziell bei einer VHS Stelle bewerben und dann wird überprüft ob man wirklich in der Lage ist einen solchen VHS-Kurs zu halten. Die Bezahlung ist sehr abhängig von der Höhe der Qualifizierung. Ganz ohne Lehrerfahrung und ohne irgendwelche Abschlüsse könnte es schwer werden, solch einen Kurs halten zu können. Weitere Infos am besten direkt bei der VHS einholen.
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Flash Indie Developer Part 6: Kleines Taschengeld durch Online Werbung

June 5th, 2009 No comments

Mindmap - Online Werbung für Flash Independent Developer

Mindmap - Online Werbung für Flash Independent Developer


Wie bereits im vorherigen Blogartikel angedeutet, können wir mit Online Werbung unser Portmaine ein wenig aufbessern. Dabei können wir auf die klassische Online Werbung durch Bannerwerbung zurück greifen. Google bietet mit AdSense dafür einen ganz brauchbaren Service an (Siehe Einführung AdSense Part 1 und Part 2). Wer dazu noch einen WordPress Blog betreibt, darf sich darüber hinaus über viele AdSense PlugIns freuen. Somit wird die Integration von Werbung fast ein Kinderspiel. Rein theoretisch könnte man alle Formen von Bannern integrieren, jedoch sollte man sehr stark auf die Menge der Werbung auf seiner Homepage achten. Zuviel Werbung stört den User in seinem Surfverhalten und er verlässt unsere Website mit negativen Erinnerungen. Daher rate ich von PopUp- und BlinkBlink Bannern sehr ab. Auch SponsoredLinks innerhalb eines Blogartikels sind mit Vorsicht zu genießen. Auf amerikanischen Seiten werden zwar Sponsored Links häufiger eingesetzt, aber ich persönlich empfinde es eher als störend und lasse daher lieber die Finger davon. Außer bei Buchempfehlungen setze ich Sponsored Links als Weiterleitung zur Amazon Homepage ein. Dort wo es in den Kontext passt und wenn es nicht zu häufig vorkommt, sind Sponsored Links ein erträgliches zusätzliches Werbemittel zur Bannerwerbung.

--- UPDATE VOM 9. Juli 2009 ---

Auf Smashing Magazine gibt es noch 2 interessante Blog Posts zum Theme Google AdSense:

--- UPDATE ENDE ---

Generell gefällt mir das Amazon Partner Programm ganz gut. Man kann, wie bereits oben erwähnt, Sponsored Links und auch Buch Gallerien in Form von Widgets erstellen. Bei den Widgets stellt man ein Set von (Lieblings-)Büchern zusammen und integriert dieses Widget auf seiner Homepage. Sollte dann ein Besucher unserer Homepage über unser Widget ein Kauf bei Amazon tätigen, erhalten wir eine kleine Verkaufsprovision. Da ich gerne Fachbücher lese, gefällt mir dieses System sehr. Ich kann meine Lieblingsbücher vorstellen und mit ein bissl Glück profitiere ich sogar davon. 🙂

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Flash Indie Developer Part 5: Geld verdienen mit Flash Games

June 1st, 2009 11 comments

Arbeiten als Independent Game Developer hört sich immer cool an und hat sicherlich auch bei dem einen oder anderen Kindertraum Status. Umso besser für uns, dass es jetzt seit jüngerer Zeit auch für Flash Game Developer eine Art Businessmodell existiert. Da dieser Bereich ganz schön umfangreich ist und man sicherlich damit ein Buch füllen könnte, werde ich nur die grundlegendsten Einnahmequellen und Distributionswege für Flash Games inkl. Vor-und Nachteile erläutern.

Independent Game Developer Mind Map

Independent Game Developer Mind Map

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In-Game-Advertising

gamejacketlogo mochilogo

In-Game-Advertising funktioniert ähnlich der Bannerwerbung für Websites. Mit Hilfe eine API können wir Werbung an beliebigen Stellen in unserem Game platzieren. Preloader, Highscore Screens usw. bieten sich dafür sehr gut an. Abgerechnet wird meistens, wie bei Google AdSense per Klick. Eine ganz gute Infrastruktur für dieses Erlösmodel liefern MochiAds und GameJacket Ad4Game.

Vorteile:
•    Stetige Einnahmen über einen längeren Zeitraum
•    Volle Freiheit der Werbungsplatzierung
•    Volle Verfügungsfreiheit über sein Game

Nachteile:
•    Es müssen extrem viele User das Spiel spielen. Das heißt man muss sein Game auf sehr vielen Gamesportalen veröffentlichen. (Hoher Zeitaufwand)
•    Nicht so hohe Einnahmebeträge

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Lizenzierung und Sponsoring

flashgamelicencelogo flashsponsorlogo

Bei dieser Erlösform verkaufen wir bestimmte Nutzungsrechte von unserem Spiel an einem Käufer. Welche verschiedenen Formen der Rechteabtretung existieren lässt sich sehr gut auf dem Blogeintrag "Choosing Sponsor wisely" durchlesen. In der Regel kann der Käufer bei dem erworbenen Game sein Branding integrieren. Das kann von einem einfachen Einbinden eines Firmenlogos bis hin zur Integration eines ganzen Corporate Design Konzepts geschehen. Wie umfangreich diese Änderungen ausfallen werden, wird direkt mit dem Käufer abgesprochen. Am Ende kann der Käufer das Game für seine Marketingkampagne einsetzen oder was auch immer vereinbart wurde. Eine sehr nette Plattform, die Game Developer und Käufer zusammenführt ist FlashGameLicense.com und wer noch neu in diesem Bereich ist, erhält eine sehr gute Einführung zum Thema auf FlashGameSponsorship.com

Vorteile:
•    In der Regel hoher Einnahmebetrag
•    Relativ schnelle Abwicklung
•    Wenig Distributionsaufwand (kaum oder kein Aufwand für die Veröffentlichung seines Games auf Game Portalen)

Nachteile:
•    Zum Teil nur ein einmaliger Ertrag
•    verminderte Verfügungsgewalt über sein Game aufgrund der Rechteabtretung
•    Kleiner Kundenkreis mit evtl. Extrawünschen (Anpassungen am Games für das Branding)

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Verkauf von virtuellen Game Items

whirledlogo nonobapaymentlogo

Der Verkauf von virtuellen Gütern wird schon seit längerem in einigen MMORPG eingesetzt. Dabei kaufen unsere Spieler unsere virtuellen Spielgegenstände gegen echtes Geld. Damit dieses Erlösmodell funktionieren kann, muss unser Game Design genau dafür angepasst werden. Bei bestehenden Spielen ist diese Erlösform nur schwer umzusetzen, da sich das Game Design so gut wie gar nicht im nach hinein verändern lässt. Jedoch beachtet man dieses Erlösmodel direkt bei der Erstellung neuer Spiele, so lässt es sich relativ gut einsetzen. Einige kleine Tipps für das passende Game Design liefert der Blog Freelance Flash Games. Für die technische Infrastruktur (von MicroPayments) können die APIs von Kongregate, Nonoba, MochiCoins, GamerSafe, HeyZap und/oder whirled.com benutzt werden.

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Flash Indie Developer Part 4: Unser Produktportfolio im Überblick

May 28th, 2009 2 comments

Jetzt wo alle Bedingungen für den Start zum (Flash) Independent Developer definiert worden sind, kommen wir nun meiner Meinung nach zum interessantesten Abschnitt, nämlich dem Geld verdienen.

Mind-Map Verdienstmöglichkeiten Indie Developer

Mind-Map Verdienstmöglichkeiten Indie Developer

Wie anfangs erwähnt, existieren mehrere Erlösquellen für unsere Arbeiten, so dass ein kleines Portfolio aus Verdienstmöglichkeiten generiert werden kann. (Grafik ist eine abgeänderte Form der BCG-Matrix)

Erlösformen-Portfolio eines (Flash) Independent Developers

Erlösformen-Portfolio eines (Flash) Independent Developers

Die Produktion von (Casual) Games würde ich dabei als Cash Cow bezeichnen, denn dieser Markt ist bereits etwas überlaufen aber noch nicht übersättigt. Die Goldgräberstimmung ist zwar vorbei, dennoch lassen sich mit guten Spielkonzepten immer noch einiges an Geld verdienen. Im besten Fall sogar soviel, dass man damit alleine schon über die Runden kommen kann.

Mit der Verdienstmöglichkeit Online Shops sind Produkte gemeint, die wir direkt an unsere Kunden verkaufen können. Dazu gehören Application und Widget Tools auf mobiler und Desktop Basis. Dieses Marktsegment steckt noch relativ in den Kinderschuhen und besitzt daher noch einiges an Wachstumspotenzial (siehe Hype um die iPhone Applikationen).  Zudem lassen sich aus der Produktion dieser Tools evtl. noch unabhängige Programmteile in Form von Komponenten oder Grafikdateien auf entsprechenden Martkplätz verkaufen. So kann eine ziemlich hohe Wertschöpfung aus der Produktion eines solchen Tools gewonnen werden. So dass hier sicherlich die Möglichkeit eines zukünftigen Star in unserem Portfolio besteht.

Ein netter Nebenverdienst könnte sogar durch den Verkauf von physischen Produkten erreicht werden. Je nachdem welchen Stellenwert man in der (Flash) Szene hat (Schaffung eines Brands ist hier wichtig) und je nachdem auf welchen Bereichen man aktiv ist, z.B. die Generative Kunst, bietet sich das Verkaufen von Merchandise Produkten an.

Die Verdienstmöglichkeiten durch Werbung und/oder Wettbewerben sind eher geringer Natur oder einfach schlecht voraus zu kalkulieren, aber dennoch nicht zu unterschätzen. Weil der Aufwand Werbung auf seiner Homepage zu integrieren eher gering einzustufen ist, und bei einigermassen guten Besucherzahlen lassen sich sogar mittels dieser Einnnahmen komplett die Hostinggebühren finanzieren. Oder ein Game oder eine AIR Applikation, welche man so oder so produziert hätte, bei einem Wettbewerb  einzureichen, ist auch kein grosser Aufwand. Zum Teil sind die Preisgelder von Wettbewerben ziemlich üppig, so dass man sogar 1-2 Monate davon Leben könnte.

Das Anbieten von Schulungen und Workshops ist immer ein sehr charakterbezogenes Thema. Nicht jedem liegt es Lehrerender zu sein. Daher kann man hier zum Teil einiges verdienen oder es kommt bei dem ein oder anderem überhaupt nicht in Frage. Generell gilt es zu beachten, dass man sehr oft nachweisen muss, was man wirklich kann. So ist das Durchführen von Workshops auf namhaften Konferenzen meistens nur mit einem guten Namen in der Szene verbunden. Als kleiner unbekannter Developer, ohne große Referenzen, ist es fast unmöglich irgendwelche Schulungen anzubieten. Ein erster Schritt in diese Richtung wäre die Erstellung von (Video) Tutorials.  Man bekommt sicherlich Feedback von den Usern um die nächsten Tutorials in Sachen Didaktik und Ausführungen zu verbessern, und man bekommt einen kleinen Namen in der Szene. Zudem kommt noch ein positiver Effekt des erhöhten Traffics durch höhere Besucherzahlen zustande, welcher sich positiv auf die Einnahmen durch Online Werbung auswirken könnte.

In den nächsten Blogeinträgen werde ich die einzelnen Verdienstmöglichkeiten näher erläutern. Welche Infrastrukturen bereits bestehen und wie sie sich nutzen lassen.

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Flash Indie Developer Part 3: Gefahren

May 25th, 2009 No comments

Nachdem die fachlichen Kompetenzen und die Startbedingungen zum (Flash) Independent Developer definiert wurden, möchte ich nun einige Gefahren erwähnen, die uns im Alltag begegnen können.

Gefahren-Mind Map (Flash) Interaction Developer

Gefahren-Mind Map (Flash) Interaction Developer


Ein kleines oder größeres Problem können Krankheiten sein. Je nachdem um was es sich handelt, besteht ein kurzfristiger oder im schlimmsten Fall längerfristiger Arbeitsausfall (-> weniger Einnahmen in Zukunft) und evtl. auch noch zusätzliche Kosten. Diese Gefahr kann man jedoch mit Hilfe von (Kranken)Versicherungen vermindern. Welche Versicherungen notwendig sind, kann man sehr gut auf Webportalen zur Selbstständigkeit nach recherchieren.

Off-Topic Tipp: Immer Augen offen halten nach Förderungen vom Staat oder anderen Instituten

Eine weitere Gefahr, die immer im Zusammenhang mit den kreativen Berufen steht, besteht auch für den (Flash) Independent Developer. Die Gefahr in ein kreatives Loch zu fallen. Was man genau gegen solch ein kreatives Loch unternehmen kann, weiß ich leider nicht. Aber es ist auf jeden Fall normal, dass es Zeiten gibt, wo man stark kreativ und einmal weniger stark kreativ arbeiten kann. Mit unserer grossen Freiheit den Alltag gestalten zu können, wie wir es wollen, haben wir die Möglichkeit starke Phasen optimal auszunutzen. Wenn man sich in einer solchen Hochphase befindet, sollte alles daran gesetzt werden Arbeiten zu erledigen, die ein hohes kreativen Leistungsniveau erfordern. Flacht dieser Zustand wieder ab, oder befindet sich sogar die kreative Leistungsfähigkeit auf einen Tiefpunkt, sollte man die Zeit nich mit Jammern verbringen! Sondern die Zeit sinnvoll mit Weiterbildung und / oder mit Vorbereitungen für Schulungen oder ähnliches verbringen . Bei diesen Prozessen kann sich der Geist in der Regel ein wenig erholen und die kreative Leistungsfähigkeit steigt wieder von alleine an.

Ein weiteres nicht zu unterschätzendes Manko ist das uneffektive Arbeiten. Da uns niemand Druck macht, außer wie uns selber, kann es schnell passieren sinnlos Zeit zu verbraten. Besonders bei Recherchen lässt es sich leicht in die Weiten des Internets abschweifen. Oder ganz banal, nach einem Supermarkt Einkauf macht man ein Schläfchen, weil es so anstrengend war. Nachdem Schläfchen ist man noch ein wenig schläfrig, also schaut ein Filmchen zum wieder wach werden 😉 und siehe da, plötzlich ist die hälfte des Tages vorbei. Es gibt noch einige Faktoren mehr, die einen sehr schnell von der Arbeit abhalten können. Daher immer ein bissl wachsam sein und seine Arbeiteffizienz in regelmäßigen Abständen überprüfen.

Yeah, wer es in dieser Blogserie bis hierher geschafft hat, hat die etwas trockenen Themen zum (Flash) Interaction Developer überstanden und darf sich nun meiner Meinung nach über den interessantesten Teil dieser Blogserie freuen. Das Geld verdienen mit unseren Arbeiten und Ideen.

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Flash Indie Developer Part 2: Anforderungen und Idealismus

May 22nd, 2009 2 comments

Nachdem der erste Artikel meine Blogreihe (Flash) Independent Developer doch ein bissl länger ausgefallen ist, will ich mich nun ein wenig kürzer halten. Diesmal geht es um die Anforderungen an einen (Flash) Independent Developer. Die Anforderungen sind weniger Fachlich orientiert sondern eher ideeller Natur. Wenn man sich entscheidet wirklich unabhängig zu arbeiten, geht man ein hohes Risiko ein. Mit dem Risiko und den damit verbunden Grad der Unsicherheit muss man auf jeden Fall klar kommen. Wenn man eher ein Risiko scheuer Mensch ist, sollte man die Finger von der Idee  des (Flash) Independent Developers lassen.

Mindmap - Anforderungen (Flash) Independent Developer

Mindmap - Anforderungen (Flash) Independent Developer

Ob man sich für den unabhängigen Weg wirklich entscheiden kann, hängt zudem noch von mehreren externen Faktoren ab. Dabei spielt die Verantwortung, die man gegenüber anderen hat, eine elementare Rolle. Wenn man z.B. eine Familie versorgen muss, ist dieser unabhängige Weg ein viel zu risikoreicher Schritt. Außer man hat genug finanzielle Rücklagen um das familiäre Wohl auch ohne Einnahmen für eine längere Zeit (grösser als ein Jahr) aufrecht zu erhalten. Kredite oder andere Verpflichtungen, die zurück gezahlt werden müssen, sind auch erst einmal ein Hindernis für diesen unabhängigen Schritt. Also vorher unbedingt die Verantwortung gegenüber anderen überprüfen.

Schlussendlich muss man doch eine hohe ideelle Motivation für diese Sache mitbringen, um mit den Anfangs finanziellen Problemen (kein bis sehr geringes Einkommen) und der hohen Arbeits- und Lernbelastung klar zu kommen.  Gerade am Anfang wenn man sich eine Infrastruktur aufbaut, existieren keine Verdienstmöglichkeiten und man muss sich währenddessen noch auf den aktuellen Stand der Technik halten. Denn der (Flash) Independent Developer verdient hauptsächlich Geld mit Qualitätsprodukten und außergewöhnlichen Produkten. Das ist ein besonderes hoher Druck gepaart mit anfangs sehr wenig Einkommen. Wobei die Lebensansprüche vielleicht etwas herunter geschraubt werden müssen. Denn je nachdem wo man wohnt ist z.B. ein Auto ein Luxusgut und kein Gebrauchsgegenstand mehr. Solche  Einschränkungen können im Alltag doch manchmal sehr an den Nerven kratzen und dies hält man nur mit einer guten Portion Idealismus aus.

Nimmt man das nun alles auf sich und man hat die erste Anfangsphase überstanden, dann ist sicherlich der schwerste Schritt erledigt und es kann an der Stabilität gearbeitet werden. Generell bietet sich glaub dieser Schritt während des Studiums an oder 1-2 Jahre nach dem Studium, wenn man schon einiges an Praxiserfahrung sammeln konnte, am besten an. Denn dann ist die Verantwortung, die man gegenüber anderen hat in der Regel am geringsten, man lebt in dieser Phase auch noch nicht wirklich im Luxus und man ist eher bereit einige Opfer zu bringen (siehe Digitale Boheme)

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Flash Indie Developer Part 1: Skills und Fähigkeiten

May 19th, 2009 4 comments

Wie bei jedem neuen Projekt muss man erstmal abwägen, welche Fähigkeiten kann ich mit einbringen und wo könnte ich evtl. Probleme bekommen. Daher ist eine ausführliche Selbstanalyse sehr wichtig. Diese Selbstanalyse ist im Normalfall nicht so angenehm, weil man sehr ehrlich zu sich sein muss. Man muss seine Stärken (yeah) und vor allem seine Schwächen (uhh) einschätzen und letzteres fällt den meisten von uns eher sehr schwer.

Skills-Mindmap Flash Independent Developer

Skills-Mindmap Flash Independent Developer


Nun gut, eins ist auf jeden Fall sehr wichtig, ein (Flash) Independent Developer muss ein Allrounder sein. Ein purer Programmierer oder ein purer Designer ohne Ambitionen für Management Aufgaben (Projekte organisieren, Kontakte schließen) wird es eher sehr schwer haben. Daher nun eine kurze Auflistung mit den für mich wichtigsten Skills.
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(Flash) Independent Developer: Traum oder Wirklichkeit?!

May 18th, 2009 2 comments

Schon seit einiger Zeit frage ich mich, ob es denn nicht möglich wäre, mit seinen eigenen programmierten und entwickelten Medienkram Geld zu verdienen. So dass man fast immer genau das machen kann, worauf man gerade Lust und Laune hat. Mir geht es dabei nicht um das dicke Geld, nein mir geht es eher darum meinen Lebensunterhalt damit bezahlen zu können.

Mit dem Gedanken des Freelancen als Lösung habe ich schon gespielt, aber das trifft nicht genau das was ich möchte. Denn die Freiheit ist dabei auch wieder eingeschränkt und man kann nicht wirklich machen was man will. Daher habe ich mich nochmals stärker auf meinen Hintern gesetzt und darüber nachgedacht welche weiteren Lösungen es gibt, wobei mir eigentlich alle Freunde gesagt haben: „So was, was du suchst gibt es nicht... Flo komm mal wieder runter …“

Vergleich Freiheit und Sicherheit

Vergleich Freiheit und Sicherheit


Naja heute bin ich anderer Meinung und stelle euch nun meine Idee des (Flash) Independent Developer mal vor. Ich bin auf das Feedback gespannt ;-). Leider ist der Umfang von dem Ganzen ein bissl zu groß für einen Blogeintrag und deshalb werde ich eine kleine Blogserie über dieses Thema schreiben, die man auch schön zwischen durch lesen kann. Aufbau und Struktur dieser Blogserie orientiert sich an meiner angefertigten MindMap.
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Medien: Ist der interaktive Film schon tot?

December 8th, 2008 9 comments

storytronstart mixed reality storyengine videotracetrack

Bekanntlich Leben Totgesagte länger und so wie es aussieht geht es dem Medium interaktiver Film ähnlich. Die Idee des interaktiven Films gibt es schon seit einigen Jahren und dank des Rückkanals, welcher das Internet bietet, konnte dieses Medium Ende der neunziger Jahre einem breiterem Publikum zur Verfügung gestellt werden. Aber der wirkliche Durchbruch blieb bis heute aus, man könnte den interaktiven Film eigentlich auch als Totgeburt bezeichnen, obwohl das doch meiner Meinung zu hart klingt. Hauptsächlich lag es bestimmt an der Lean-Back Mentalität der Zuschauer, welche noch heute eine Hauptcharakteristik im Medium Film und Fernseh ist. Durch die immer stärker werdende Macht der interaktiven Medien (Internet und Games) wird sich dies Userverhalten auf die Dauer sicherlich mehr zu Gunsten der Interaktion verändern, und vielleicht gibt genau diese neue Entwicklung in der Mediennutzung dem interaktiven Film wieder ein Aufwind. Einen ersten Anfang hat YouTube mit der Einführung des Vermerk-Features (Video Annotation Feature) gemacht, welches von einigen Interactive Media Designer schon sehr schön für interaktive Filme eingesetzt wurde. Dennoch denke ich das diese Entwicklung noch nicht ausreicht, denn dem User muss selbst überlassen werden, wie sehr er sich interaktiv am Film beteiligt, so dass kein Überforderungs und auch kein Unterforderungsgefühl beim User auftritt. Aus diesem Grund haben wir (das erste Team am Klickfilm Projekt) versucht eine Story Engine zu entwickeln, die eine logische, sinnvolle und dramaturgische korrekte Erzählstruktur simuliert. Die ersten zwei Punkte konnten wir anhand von Tagging Techniken relativ gut umsetzen, nur die dramaturgischen Simulation ist um einiges komplexer und wurde am Ende von uns aussen vorgelassen. Dennoch war ich mit den Ergebnissen sehr zufrieden, weil mir dieses Projekt gezeigt hat, dass man einen interaktiven Film mit einem dynamischen Interaktionsgrad realisieren kann.

Mittlerweile ist seitdem einige Zeit (ca. 2-3 Jahre) vergangen. Aber nun gibt es einige wirklich hilfreiche Entwicklungen, die meiner Meinung nach den interaktiven Film zum neuen Auferstehen helfen können. Dazu gehören die positive Weiterentwicklung von StoryEngines, die zum Teil von der Game Industrie erstellt werden, die andere Entwicklung kommt aus der immer weiter voranschreitenen Disziplin der Bildverarbeitung (Image Processing).

Die Story Engine kümmert sich bei dem interaktiven Film fortgehend um eine logische und dramaturgische Narration (Erzählstruktur). Sie muss auf User Interaktionen reagieren können und eine passende Antwort bzw. eine passende Fortführung der Geschichte geben. Wenn keine Interaktion von Userseite geschieht oder wenn der User eine nicht passenden Befehl gibt, darf die Narration (bzw. der Geschichtsfluss) nicht unterbrochen werden. Die StoryEngine muss einen passenden weg dazu finden die Geschichte weiter fort zuführen. Einige interessante Informationen zu solchen Story Engines kann man hier finden:

Von Seiten der Bildverarbeitung werden immer besser werdende Objekterkennungs- und Trackingverfahren für Videobilder entwickelt. Diese Algorithmen könnte man sehr gut für die Verlinkung und Visualisierung von Interaktionsmöglickeiten im Videobild nutzen. Denn in unserem Projekt mussten wir einzelne klickbare Bereiche (Hotareas) im Videobild sehr mühevoll maskieren und im nach hinein Tracken. Diese Arbeit stand in keinen sinnvollen Aufwand/Nutzen Verhältnis, jedoch machen mir diese neuen Verfahren sehr gute Hoffnung einem Video leichter interaktive Elemente hinzu zufügen.

Ich hoffe doch sehr, dass sich diese zwei sehr unterschiedlichen Disziplinen zusammefinden und noch ein paar gute Filmleute ins Boot holen, und schon könnte aus dieser Mischung ein richtig guter interaktiver Film entstehen, der dazu nebenher den so sehr herbei gewünschten Traum von der perfekten Medienkonvergenz erreicht 😉

Die Gretchenfrage: Wann Flash und wann Flex?

August 15th, 2008 1 comment

flexflashfrage flashicon flexicon

Vor 2-3 Wochen kam bei uns in der Firma die Frage auf, sollen wir das nächste Projekt in ActionScript 2 oder nun mit Flex realisieren. Da wir alle im Team schon gut Erfahrungen mit ActionScript 3 hatten, aber seitens Flex mehr Theoriewissen besassen als wirkliche Praxiserfahrung, entschlossen wir uns an das neue Projekt mittlerer Grösse mit Flex heranzuwagen und unsere Flex Skills auszubauen. Mittlerweile bin ich froh, dass wir uns für die Portierung entschieden haben, aber mein Bild zu Flex hat sich dadurch ein bissl gewandelt. Denn bei Anpassungen und Erweiteurngen von Komponenten, die von der Standardfunktionalität abweichen, wird es sehr schnell komplex mit dem Flex Framework zu arbeiten. Man muss sehr genau die Initialisierungs- und Renderingsprozesse von Flex verstehen um diese Funktionalitäten implementieren zu können. So bin ich nämlich bei der Erweiterung der Chartkomponente in Flex auf einige wirklich komplexe Probleme gestossen, die mich häufig veranlasst haben über eine komplette Neuimplementierung mit nur ActionScript 3 Mittel nachzudenken. Es sind zum Teil sehr triviale Funktionaliäten, wie z.B. das Zeichnen eines Rechtecks im Hintergrund eines Graphens. Denn wenn dieses Rechteck z.B. über den Rand des Graphens hinausgeht, wird es erst gar nicht mehr gezeichnet bzw. gerendert. Um diesen Effekt zu verhindern muss man eigentlich sein eigene Drawing API für die Chartkomponente schreiben, die dann wieder sehr stark verschiedene Renderer und DataTransform Objekte benötigt. Absolut nicht trivial und widerspricht total den Simplicity Tutorials zur ChartKomponente, jedoch für einen sehr gut erfahrenen Flexer sollte das kein Problem sein. Nun gut, schlussendlich kam ich zu diesem Ergebniss wann man Flash und wann man Flex einsetzen sollte:

Wann Flash:

  • Für kleine bis mittlere Webseiten und -applikationen
  • Für sehr designlastige Webseiten, die eine nicht standardkonforme Struktur aufweisen
  • Bei statischen (pixelbasierten) Layouts
  • Wenn wenig Zeit für Recherche, sowie Einarbeitung in neuen Tools vorhanden ist
  • Wenn das Application Management nicht sehr komplex ist. Tipp: Gaia Flash Framework
  • (Entwicklung von Games)

Wann Flex:

  • mittlere bis sehr komplexe Web Applikationen
  • bei mittleren bis komplexen Datenmanipulationen
  • bei dynamischen und skalierbaren Layouts
  • standardkonforme Interaktionsformen und Benutzerführung
  • Fast Prototyping -> für schnelle GUI Testings
  • Wenn modulare Entwicklung eine grosse Rolle spielt
  • Bei grösseren Entwicklungsteams mit Budeget für die Recherche und Ausbildung

Vor einigen Wochen war mir nicht bewusst, dass das Flex Framework so umfangreich und leistungsstark ist. Ein einfaches loslegen, wie es nach dem ersten Blick immer erscheint, ist es nämlich nicht. Man kann wirklich sehr schnell eine Oberfläche zusammenklicken, die für die ersten Usabilitytest zu gebrauchen sind. Aber hinsichtlich modularer Programmierung (Software Design) kann man mit Flex sehr schnell grossen Mist bauen, wenn man sich nicht an die Prinzipien vom Model-View-Controller oder anderen GUI-Software-Patterns hält. Dazu gehört schon einiges an Programmier- und Abstrahierungserfahrung und ist (hoffentlich trete ich jetzt mit meiner Aussage niemanden aufs Gemüt) glaub von einem oder einer, der/die mal hier ein bissl Design und Programmierung macht nicht zu leisten. In diesem bin ich für jede andere Meinung offen 😉

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