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Flash und die Open Source Bewegung

osflash fisixengine animationpackage

Schon seit einiger Zeit schwirren einige Open Source Projekte im Flashbereich umher, die einen sind weniger interessant und andere dagegen sehr interessant. Besonders mit dem Erscheinen von ActionScript 3 sind einige interessante Projekte entstanden, wie Z.B. PaperVision3D, Fisix Engine, APE, wiiFlash und AS3 Data Structures in denen einiges an KnowHow, viel Arbeit und vor allem Potenzial für Flash Game Entwickler steckt. Auch den RIA-Entwickler wird geholfen mit den Framworks aswing, as2lib, Animation Package und Fuse, sowie den Tools AMFPHP (für PHP und Datenbankkommunikation) und dem RED5 Server (Videostreaming, Chatanwendunngen).

Ich freu mich riesig über diese aufopfernden Leistungen, die die Jungs da draussen für uns bringen. Einige Tools davon, nutze ich ja selber sehr gerne und ich bin auch für den Open Source Gedanken! Allein der damit verbundene Idealismus finde ich sehr gut. Aber was mir in letzter Zeit ein bissl Angst macht, ist wenn sich das Ganze im Flashbereich entwickelt, wie bei PHP. Mit PHP kann man heute höchstens noch mit MEGA aufwendigen Projekten sein Geld verdienen. Ich hoffe mich versteht jetzt keiner falsch, ich befürworte die Entwicklung von kostenlosen Tools, die mir ja eigentlich auch das Entwicklerleben leichter machen. Aber andererseits wird mir das Leben dadurch auch schwerer gemacht, denn mit was soll ich mein Geld verdienen, wenn plötzlich die schweren Sachen jetzt viel leichter umzusetzen sind und dass dann auch noch kostenlos (meine damit einen kostenlosen Produktinsbeschleuniger, wer will so etwas nicht?!). Ich mag Flash, ich mag auch Programmieren, aber ich mag auch von irgendwas leben können...Nur geht das dann nicht mehr, wenn plötzlich kleine Abi-Schüler meine damals aufwendigen Arbeiten mittels der neuen Frameworks für quasi umsonst machen. Früher hat man mit seinen eigenen Entwicklungstools (die man über Jahre mühsam aufgebaut hat) sein Geld verdient, heute bekommt man die Tools fast für umsonst durch OpenSource Projekte. Was ja auch super ist für Programmier-Experimente und für die Ausbildung neuer Mitstreiter. Aber mir macht es das finanzielle Überleben schwerer. Aufgrund diesen Umstands, habe ich im Internet nach Businessmodellen für den OpenSource Bereich gesucht. Das Ergebnis war, dass sich OpenSource auf langer Sicht sogar lohnt, jedoch in Grössenordnungen, die jenseits von meinen Entwicklungen sind und auch von den bisher laufenden Flash Projekten (ausser vielleicht der RED 5 Server)...

Vielleicht sehe ich das auch alles zu eng... ich hoffe nur dass es nicht so endet, wie z.B.: "Ah geiles Ding hat der da gemacht (kann Musik oder ein Framework sein), das zieh ich mir mal und hörs mir (bzw. benutze es) immer wieder an ". Was ich damit sagen will... so schön wie die ganze Arbeitserleichterung für die Anwender und der ganze geerntete Respekt für die Entwickler in der Szene ist. Davon allein kann man sich aber nicht ernähren! Ganz zu davon zuschweigen, wenn man eine Familie versorgen muss. Eine Lösung wäre es Vielleicht, wenn sich langsam eine Einstellung entwickelt, indem die Nutzer freiwillig für gute Projekte bezahlen bzw. spenden. Bei er Musik funzt es zum Teil schon. Dort werden die Leute (zumindest in meinem Umfeld) immer bezahlbereiter für gute Produktion zu zahlen, allein nur mit der Motivation das Label bzw. die Musikgruppe zu unterstützen, dass sie weiterhin geile Musik machen können. Über solch eine Entwicklung würde ich mich sehr freuen...

  1. Niko
    April 30th, 2009 at 15:56 | #1

    Jo, da hast du vielleicht recht. Aber ich denke dass es auch in Zukunft gefragt sein wird, ein gutes und fundiertes Verständnis vom proggen in egal welcher Sprache zu haben, allein schon wenn es nicht um die Entwicklung von Flashanwendungen, sondern um die Entwicklung der Frameworks und Tools geht. Das geht dann halt nicht mehr mit Zusammenklicken, sondern nur mit echtem Code. Und wenn nicht: Ich hab immer n Platz aufm Sofa frei.

  2. April 30th, 2009 at 15:57 | #2

    Und: meine homepage is länger als 30 Zeichen und ich kann sie nie eintragen!

  3. April 30th, 2009 at 15:58 | #3

    Hey Niko, hab das mit der Zeichenlänge auf 60 verlängert. Zur Programmierung wirds halt leichter dicke Anwendungen zu schreiben und das könnten dann auch Fachinformatiker machen… Aber eigentlich haste auch wieder recht und das Angebot mit dem Sofa nehm ich gern in Anspruch, falls du nicht recht haben solltest 😉

  4. Boris Desgeyl
    April 30th, 2009 at 15:58 | #4

    Ist ja eigentlich nichts neues, dass sich die Ansprüche verschieben, wenn sich das ehemals Ungewöhnliche zum Standard entwickelt. Das Besondere hat sich schon immer dadurch ausgezeichnet, dass es sich unkonventionell von der Masse abhebt. Das zu erreichen war und bleibt Arbeit. Somit gibts auch immer Arbeit für gute Leute und deine Seite macht den Eindruck, dass du zu denen gehörst.

  5. April 30th, 2009 at 15:59 | #5

    Hi Boris, sowas hört man gerne 🙂 Anscheinend seh ich die Sache bissl zu wild, zum Glück.

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